- - Tage der Gottscheer Kultur, Pöllandl, 12.9.- 19.9.2015
- - Workshops
- - Fotoausstellung ˝Wanderungen durch den Hornwald˝
- - 26.4.2014: Ausstellung: verlorene Kulturerbe der Gottscheer Deutschen
- - 23.10. 2014 Kochkurs in Gottschee
- - 5.10.2013 Eröffnung des ˝August- Schauer Saals˝ in Pöllandl
- - 7.9.2013 Kochkurs in Pöllandl
- - Bücher
-
Tage der Gottscheer Kultur, Pöllandl,
12.9.- 19.9.2015
Eine ganze Septemberwoche standen die Gottscheer im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses so in der Gemeinde Töplitz/ Dolenjske Toplice wie auch in den wichtigsten slowenischen Medien. Die Tage der Gottscheer Kultur fanden von 12. bis zum 19. September 2015, vor allem in Pöllandl statt. Der Initiator und Organisator dieser Tage, die zur Erhaltung der Gottscheer Sprache, Bräuche, Tradition und Architektur beitragen sollten, war die Gemeinde Töplitz. Die Gemeinde hat auch dafür gesorgt, dass die Architekturdenkmäler von Pöllandl deutlich markiert sind.
Die Gemeinde Töplitz wollte der Öffentlichkeit zeigen, das Gottscheer Kulturerbe in ihrer Gemeinde noch lebt, deswegen hat sie auch die Gottscheer Organisationen gebeten, mitzuwirken. Vor allem die Einrichtung Moschnitze und der "Kulturtouristische Verein unter dem Gutenberg" haben für das Kulturprogramm Verantwortung getragen. Der Verein "Unter dem Gutenberg," den Frau Urschi Kop leitet, organisierte so eine Wanderung durch die Gegend, mit dem Besuch der Pfarrkirche in Pöllandl und der Filialkirche der hl. Ursula in Kleinriegel, wo die Wanderer, es waren gut 30, auch den Regionalwein in einem alten Weinkeller probiere konnten. Außerdem hat die Volkstanzgruppe des Vereins "Unter dem Gutenberg" auch für die Vorführung der Gottscheer Tänze an der Abschlussveranstaltung gesorgt.
Der größte Teil der Arbeit fiel aber an die Einrichtung Moschnitze, die in Pöllandl auch ihre Räume, den August Schauer Saal, hat. Am ersten Tag, das war am 12.9.2015, organisierte so die Einrichtung Moschnitze einen Fotokurs mit dem bekannten slowenischen Fotografen Janez Konečnik. Die Besucher konnten die ganze Woche auch eine Ausstellung seiner Fotografien bewundern. Das Projekt wurde vom Slowenischen Kulturministerium unterstützt.
Am selben Tag fand auch eine "Künstlerkolonie" statt, die die Einrichtung Moschnitze zusammen mit dem ˝Verein der Semitscher Künstler˝, organisiert hatte. Frau Mag. Vlasta Henigsman, eine Erfahrene Pädagogin, war Mentorin der jungen Künstler, die verschiedene Gebäude von Pöllandl gemalt haben. Am 2. Oktober d.J. begann die Ausstellung der Bilder dieser "Künstlerkolonie" im Schauersaal. Die Ausstellung wird ab dem 6. November im Kulturzentrum Semitsch zu sehen sein. Am selben Tag malten auch 12 erwachsene Maler, zwei von ihnen sogar aus Kroatien, beim s.g. "Ex Tempora", das die Gemeinde Töplitz organisiert hatte. Insgesamt malten das Dorf Pöllandl also 35 Künstler, die von der Schönheit der alten Bauwerke begeistert waren. Es sind wirklich schöne Bilder entstanden, die die Bewohner auf die Sehenswürdigkeiten ihres Dorfes hinweisen.
Die Einrichtung Moschnitze hat außerdem noch ein Konzert der Gottscheer Lieder in der Pfarrkirche, einen Kurs der Gottscheer Sprache, einen Abend der Gottscheer Küche mit der Verkostung der traditionellen Brote und Gebäcke wie auch des Regionalweines und Walnusslikörs organisiert. Natürlich durfte auch der Auftritt der Kindergruppe der Einrichtung Moschnitze nicht fehlen; die Kinder haben ja während der Sommer- Workshops, die die Deutsche Botschaft und das Slowenische Kulturministerium unterstützt hatten, brav geübt. Die Gottscheer Trachten für die Kindergruppe hat Irena Kasch genäht. Geholfen haben auch Liubav Palamarchuk, Urschi Kop und Darja Štangelj. Dasselbe Team hat vorher auch die Trachten der "Volkstanzgruppe unter dem Gutenberg" für nur ein ˝Danke schön˝ genäht… Die Materialkosten haben natürlich die Vereine selber getragen.
Der Dachverband der Gottscheer Organisationen in Slowenien hat dafür gesorgt, dass auch Cantate Domino aus Gottschee die Lieder unserer Vorfahren in Pöllandl aufführen konnte. Den Auftritt hat das Slowenische Kulturministerium durch die Öffentliche Fonds unterstützt.
Einer der Höhepunkte war auch die Vorführung des Filmes ˝Gottscheabar Lont- das verlorene Kulturerbe˝ des Produzenten Mag. Hermann Leustik. Im Film erzählt der "Autatte" Frank Mausser aus Altlag bei Gottschee seiner Enkelin Patrizia Pia Maria Lipnik die Geschichte über das Gottscheer Völkchen und ihr Land, von der Ansiedlung bis zum tragischen Ende der ehemaligen Deutschen Sprachinsel. In einigen Szenen betrachtet man, was in dem Gottscheerland noch geblieben ist, und hört auch von den Bemühungen der Gottscheer Organisationen, weltweit das Kulturerbe zu erhalten. Die Besonderheit dieses einstündigen Kinofilms ist, dass er durchgehend in der Sprache der Gottscheer gedreht worden ist: jene Darsteller und Interviewpartner, die des ˝Gottscheerischee˝ nicht beherrschen, wurden synchronisiert. Der Film, der am 13.9. im Schauer Saal und am 18.9. im Kulturzentrum Töplitz vorgeführt wurde, kam bei den Besuchern sehr gut an. Bei der Vorführung in Töplitz waren auch die Abgeordnete im Slowenischen Parlament, Frau Urška Ban, der Pfarrer von Töplitz, Herr Dušan Kožuh, Frau Mateja Kovačič Mitglied des Großgemeinderates in Novo mesto, wie auch der Bürgermeister der Gemeinde Töplitz Jože Muhič und einige Mitglieder des Gemeinerates Töplitz anwesend. An beiden Abenden waren auch der Produzent Mag. Hermann Leustik und der Regisseur des Films, Dr. Uroš Zavodnik anwesend; beiden ein großes "Danke Schön" für die kostenlose Vorführung. Bei der Vorführung in Pöllandl hat auch Herr Frank Mausser, der Hauptdarsteller, teilgenommen und seine Erfahrungen mit der Dreharbeit, zusammen mit dem Regisseur und dem Produktionsleiter dem Publikum dargestellt. Allen noch mal danke, wie auch der TV Gottschee, die uns die nötige technische Ausrüstung umsonst zur Verfügung gestellt hat. Dank sei auch dem Slowenischen Kulturministerium, das die Untertitel in slowenischer Sprache ermöglicht hat.
Für Kinder der Grundschule Töplitz, die sich das erste Mal mit dem Thema Gottschee befassen sollten, hat das Regionalmuseum Gottschee ein Puppentheaterspiel vorbereitet, unter dem Titel ˝Im Schlangenland˝, wie die slowenischen Nachbarn das Gottscheer Land in der Vergangenheit genannt haben.
Außerdem hat das Touristische Informationszentrum Töplitz während der ganzen Woche Führungen durch Pöllandl und durch das Museum des Gottscheer Altsiedler Vereins in Krapflern angeboten, und der Wirt der ˝Oštarija˝ Robert Gregorčič erfreute seine Gäste in den Räumen des ehemaligen Gasthauses ˝Bei Mariza˝ in Pöllandl (Maria Gril) mit Gottscheer Köstlichkeiten.
Alle Beteiligten, vor allem die Organisatoren, waren über das Echo, das die Veranstaltung in der Öffentlichkeit bekommen hat positiv überrascht. Wir alle hoffen, dass es solche Veranstaltungen auch in Zukunft geben wird: der Vertreter der Gemeinde Gottschee, Roman Hrovat (zweite Bürgermeister), hat nämlich die Gedenkplatte mit dem Paar in der Gottscheer Tracht übernommen. Mit dieser Geste hat sich die Gemeinde Gottschee symbolisch verpflichtet, die Veranstaltung ˝Tage der Gottscheer Kultur˝ in Jahre 2016 durchzuführen. Nur zu hoffen ist es, dass auch andere Gemeinden diesem Vorbild folgen werden.
BERICHT ÜBER DIE AUSFÜHRUNG DES PROJEKTES: WORKSHOPS MIT EINFÜHRUNG IN DIE GOTTSCHEER SPRACHE UND KULTUR
Während der Sommerferien 2015 organisierte die Einrichtung Moschnitze kreative Workshops für Grundschulkinder in Pöllandl vom 6. bis zum 17. Juli wie auch in Semitsch vom 29. Juni bis zum 3. Juli und vom 17. bis zum 21. August 2015. In Semitsch haben wir die Workshops im Kulturzentrum Semitsch organisiert und in Pöllandl im August-Schauer-Saal. Die Kinder haben durch Spiel und Gesang die Gottscheer Sprache und Kultur kennengelernt. Die Workshops fanden jeden Tag von Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr statt, Für den Fall, dass Eltern ihre Kinder schon um 8.00 Uhr bringen und erst um 13,00 Uhr abholen, wurde für eine Betreuung gesorgt.
Während dieser ˝kreativen Stunden˝ haben die Teilnehmer/innen Gottscheer Abzählreime "Pikka pokka Hammәrle" und "Engəle, mengәle", Gottscheer Kinderspiele wie "Dә shbuәrtsә Khöchin" und "Hanshә bu pischt dü", das Kennenlernlied "I pin i" gelernt. Außerdem haben einige Kinder auch Gedichte in Gottscheerisch lesen gelernt, damit sie sie dann am 19.September 2015 während der Abschlussveranstaltung der "Tage der Gotscheer Kultur" in Pöllandl gut vortragen konnten.
Jeden Tag haben sie auch eine Gottscheer Erzählung oder Sage gehört (aus dem Buch von Wilhelm Tschinkel: Gottscheer Volkstum in Sitte, Brauch, Märchen, Sagen, Legenden und anderen volkstümlichen Überlieferungen ) und danach gemalt. Ihre kleinen Kunstwerke durften die Kinder mit nach Hause nehmen. (in Semitsch erst nach der Abschlussveranstaltung am 21. August). Workshops in Pöllandl haben 23 und in Semitsch 25 Kinder besucht.
Während der Workshops haben die Kinder unter anderem auch Nützlingshäuser (die s.g. Insektenhotels) gebaut: Kinder leben im ländlichen Gebiet und die meisten Eltern haben Gärten und/oder Ackerland, so dachten wir, dass dieses Thema angemessen ist. Sie haben auch Insekten aus WC Rollen gebastelt. Gemeinsam haben sie eine große Blume und eine Spiel- Schlange gebildet (auf roten Feldern konnten sich Kinder ˝retten˝, indem sie die richtige Antwort auf eine Frage über die Gottscheer Märchen wussten-dann mussten sie nicht zurück an den Anfang). Natürlich haben die SchülerInnen an beiden Standorten auch Schmuck gebastelt, einige schon in Form einer Blume, Schmuckschatullen und Schulmappen bemalt, Spiele gebastelt wie z.B. Angry Birds oder ein Labyrinth. In Pöllandl bauten die Kinder auch ein ˝Indianer - Tipi˝ und kochten Bonbons. Sie lernten auch mit dem Fotoapparat umzugehen: wir wollten nämlich junge TeilnehmerInnen für den Fotokurs mit Janez Konečnik gewinnen und sie vorher schon ein bisschen auf die Arbeit mit dem bekannten slowenischen Fotografen vorbereiten. Sie haben aber auch viele neue Spiele kennengelernt und erfahren, dass man kein teures Spielzeug braucht um Spaß zu haben, oft genügen schon zwei leere Eierkartons (man kann sie werfen und fangen, mit den Füßen weitergeben, ˝Slalom˝ laufen usw.)
Das Projekt haben die Deutsche Botschaft in Laibach und das Slowenische Kulturministerium finanziell unterstützt. Wegen der hohen Arbeitslosigkeit konnten wir mit einem Beitrag der Eltern (außer für die Jause) nicht rechnen; wir wollten allen Kindern, die Interesse an der Gottscheer Sprache und Kultur haben, die gleichen Chancen geben, deswegen sind wir froh, dass wir die Sommerworkshops wegen der finanziellen Unterstützung kostenlos anbieten konnten. Das Ziel der Einrichtung Moschnitze ist nicht nur eine interessante Freizeitbeschäftigung für die Kinder zu organisieren sondern vor allem Interessierte Kinder für das Lernen der Gottscheer Sprache zu gewinnen. Dank diesem Projekt konnten die Kinder, die meist der Gottscheer Volksgruppe angehören, die Sprache und Kultur ihrer Vorfahren kennenlernen. Die Einrichtung Moschnitze hat darüber hinaus eine Kindergruppe aufgebaut, die in der Gottscheer Sprache und Tracht bei verschiedenen Veranstaltungen auftreten kann (z.B. bei der Eröffnung der Ausstellung im Schauer- Saal am 2.10.2015 oder beim Autorenabend mit Ludwig Kren am 3.11.2015 im Regionalmuseum Gottschee).
Den organisatorischen Teil hat Mi 5, Mihael Petrovič s.p. aus Gottschee übernommen (Anschaffung .des benötigten Bastelmaterials, Kosten der Räume im Kulturzentrum in Semitsch; Personalkosten usw. )
Fotoausstellung ˝Wanderungen durch den Hornwald im ˝Schauersaal˝ in Pöllandl
Die Fotoausstellung ˝Wanderungen durch den Hornwald˝ von Janez Konečnik, einem bekannten Fotografen aus der Stadt Gottschee, zeigt einen Blick in das Leben der wilden Natur Hornwalds. Sein Vater war ein Berufsjäger, so weiß er sehr gut, wie man wilde Tiere in ihrem Lebensraum finden und beobachten kann.
Auf der Vernissage am 24. April 2015 im ˝August – Schauer Saal˝ ist nach den Grußworten des Vorsitzenden des ˝Dachverbands der Gottscheer Organisationen˝ Andreas Tscherne auch die Kindergruppe der ˝Einrichtung Moschnitze˝ mit dem Programm in der Gottscheer Sprache aufgetreten.
Anschließend leitete Herr Mihael Petrovič jun. das Gespräch mit Janez Konečnik, der viel über sein Leben als Fotograf, Förster und Hobbysportler erzählen konnte.
Er wird auch einen Fotokurs am 12.September 2015 leiten. Der ˝Kulturtouristische Verein unter dem Gutenberg˝ übernahm nach der Besichtigung der Bilder eine köstliche Bewirtung.
Die Besichtigung der Ausstellung bis Ende September 2015 ist auch jeden Sonntag nach der Hl. Messe oder nach vorheriger telefonischer Anmeldung (00386 31 242 130 oder 00386 40 373 070) möglich. Das Projekt wird vom ˝Slowenischen Kulturministerium˝ unterstützt.
Janez Konečnik (Jahrgang 1950) wurde in Windischgräz/ Slovenj Gradec geboren. Er erwarb sein Diplom 1975 an der Fakultät für Forstwirtschaft in Laibach und wurde dann als Diplomingenieur in Gottschee angestellt, wo er schon seit 1965 lebt: sein Vater arbeitete nämlich seit Jahrzehnten als professioneller Jäger und ist mit seiner Familie sehr verbunden mit der Natur des Gottscheerlandes.
Am 26. April 2014 wurde im ˝Schauer- Saal˝ die Ausstellung über das verlorene Kulturerbe der Gottscheer eröffnet. Das ist ein Teil der Ausstellung, die das Regional Museum Gottschee vorbereitete. In der Begrüßungsrede betonte die Direktorin des ˝Regionalmuseums Gottschee,˝ Frau Vesna Jerbič Perko, dass sie sich über gute Zusammenarbeit mit der ˝Einrichtung Moschnitze˝ freut, und vor allem darüber, dass die Ausstellung auch in der Moschnitze gezeigt wird.
Am selben Tag wurden auch die drei Bücher, die die ˝Einrichtung Moschnitze˝ im Frühling herausgegeben hat, und zwar das ˝Gottscheer Kochbuch,˝ das ˝Kinderbuch˝ in der slowenischen, gottscheerischen- und deutschen Sprache und das ˝Buch über Möbel und Architektur der Gottscheer Gebäude˝ in der Moschnitze. Außerdem stellte Mihael Petrovič jun. sein Buch vor, ˝Nur nach Gottschee nicht˝, das der Peter Kosler Verein Ende des Jahres 2013 herausgegeben hat.
Für die Bewirtung hatte der ˝Verein unter dem Gutenberg˝ nach guter Tradition unter der Leitung von Urška Kop, gesorgt
Die Ausstellung wird bis Ende August geöffnet sein und ist jeden Sonntag nach der Messe in Pöllandl (8,15 Uhr) zu sehen oder nach Anmeldung unter 00386-31242130.
Die Eröffnung der Ausstellung über das ˝verlorene Kulturerbe der Gottscheer˝ unterstützte das slowenische Kulturministerium.
-
TAGE DER GOTTSCHEER KULTUR
(Programmentwurf)
Datum: Ab Samstag, den 12. bis zum Samstag, den 19. September 2015
Ort: Pöllandl/ Kočevske Poljane, Krapflern/ Občice, Kleinriegel/ Mali Rigelj, Altsag/ Stare žage, Töplitz/ Dolenjske Toplice
Veranstalter: Gemeinde Töplitz/ Dolenjske Toplice; Partner Einrichtung für die Erhaltung des Kulturerbes – Mošnice Moschnitze, TIC (Touristisches Informationszentrum)Dolenjske Toplice
Partner: Dachverband der Gottscheer Organisationen, Gottscheer Landsmannschaften Klagenfurt, Einrichtung für die Erhaltung des Kulturerbes Nesseltal Koprivnik, Kulturverein Dolenjske Toplice, Pfarre Pöllandl, Kulturtouristischer Verein unter dem Gutenberg, Gottscheer Altsiedler Verein, Gemeinde Gottschee, Grundschulen Töplitz und Semitsch, Regionalmuseum Gottschee
Zusätzliches Angebot: durch die ganze Woche bieten die heimischen Gasthöfe Gottscheer Speisen an
Datum: Samstag, 12. September 2015, zwischen 09:00 und 18:00
Künstlerkolonie ˝Ex-tempore Dolenjske Toplice 2015˝ in Pöllandl (Thema Gottscheer Kulturerbe in der Architektur)
Kulturverein Dolenjske Toplice
Partner: Einrichtung Mošnice – Moschitze
Datum: Samstag, 12. September 2015, zwischen 09:00 und 15:00
Fotokurs mit dem Fotografen Janez Konečnik (Gottschee) und Präsentation der Ergebnisse des Fotokurses (Schauer- Saal Pöllandl)
Einrichtung Mošnice-Moschnitze
Partner: Grundschule Semitsch/ Semič
Datum: Samstag, 12. September 2015 um 10:00 und 15:00
Führung durch Pöllandl
Touristisches Informationszentrum Dolenjske Toplice
Datum: Samstag, 12. September 2015 um 12:00 und 17:00
Führung durch das Museum des Gottscheer Altsiedler Vereins in Krapflern/ Občice
Touristisches Informationszentrum Dolenjske Toplice
Datum: Sonntag, 13. September 2015 um 08:15
Heilige Messe und ein kürzeres Konzert der Gottscheer Lieder
Die Pfarrgemeinde Pöllandl und der Kirchenchor ˝Longis˝
Datum: Sonntag, 13. September 2015 um 10:00 und 15:00
Führung durch Pöllandl
Touristisches Informationszentrum Dolenjske Toplice
Datum: Sonntag, 13. September 2015 um 12:00
Führung durch das Museum des Gottscheer Altsiedler Vereins in Krapflern/ Občice
Touristisches Informationszentrum Dolenjske Toplice
Datum: Sonntag, 13. September 2015, um 18:05
Die Vorführung des Films ˝ ´s Göttscheabarlont˝ in der Gottscheer Sprache, slowenisch untertitelt (August-Schauer Saal in Pöllandl)
Gottscheer Landsmannschaft Klagenfurt und
Einrichtung für die Erhaltung des Kulturerbes Mošnice-Moschnitze
Datum: Montag, 14. September 2015, am 16,00
Fahrt nach Gottschee/ Kočevje und Besichtigung der Ausstellung ˝Verlorenes Kulturerbe der Gottscheer Deutschen˝
Regionalmuseum Gottschee und
Touristisches Informationszentrum Dolenjske Toplice
Datum: Dienstag, 15. September 2015 um 09:00
Wanderung von Pöllandl nach Kleinriegel bis Krapflern (die SchülerInnen der Grundschule Töplitz werden eingeladen)
Seniorenverein Töplitz
Kulturtouristischer Verein unter dem Gutenberg
Datum: Dienstag, 15. September 2015 um 18:00
Präsentation der Broschüre über die Gottscheer Küche und Verkostung des Gottscheer Gebäckes und Brotsorten
Einrichtung für die Erhaltung des Kulturerbes Mošnice-Moschnitze und
der Kulturtouristischer Verein unter dem Gutenberg
Datum: Donnerstag, 17. September 2015 bei 18:0
Eröffnung der Ausstellung über das Gottscheer Kulturerbe (Kulturkongresszentrum Dolenjske Toplice)
Gemeinde Töplitz/ Dolenjske Toplice,
Einrichtung für die Erhaltung des Kulturerbes Nesseltal Koprivnik und
Kulturtouristischer Verein unter dem Gutenberg
Datum: Donnerstag, 17. September 2015, um 17.00 Uhr
Puppentheater für Kinder-mit Workshop (Kulturkongresszentrum Töplitz/ Dolenjske Toplice)
Regionalmuseum Gottschee
Gemeinde Gottschee
Touristisches Informationszentrum Dolenjske Toplice
Grundschule Töplitz
Datum: Freitag, 18. September 2015 um 18:00
Filmabend zum Thema Gottscheer Filme (Große Halle des Kulturkongresszentrums Töplitz)
Gemeinde Töplitz/ Dolenjske Toplice,
Gottscheer Landsmannschaft Klagenfurt
und die Einrichtung für die Erhaltung des Kulturerbes Mošnice – Moschnitze
Datum: Samstag, 19. September 2015 um 18:00
Abschlussveranstaltung mit Kulturprogramm
Mitwirkende: Der Chor der GL Klagenfurt, Kantaten Domino (Gottschee), Volksängerinnen ˝Rožce˝, Volkstanzgruppe DPŽ, Grundschule Töplitz, Kindergruppe und Chor der Einrichtung Mošnice- Moschnitze, (August Schauer Saal Pöllandl oder Hof der Familie Höfferle)
Gemeinde Dolenjske Toplice und der Dachverband der Gottscheer Organisationen
Partner: Einrichtung Mošnice – Moschnitze und die Dorfgemeinschaft Pöllandl
Verkaufsstände
(Programmänderungen vorbehalten)
Einladung zur Eröffnung und zum Rundgang mit dem Autor der Fotoausstellung: ˝Eine Wanderung durch den Hornwald˝- Ort: August Schauer Saal, Pöllandl 18, Dol. Toplice
- Zeit: Freitag, 24. April 2015, 18:00 Uhr
Wir laden Sie herzlich zur Eröffnung der Fotoausstellung des bekannten Naturfotografen Janez Konečnika ein. Der Titel der Fotoausstellung ist "Wanderungen durch den Hornwald". Die Eröffnung der Fotoausstellung und ein Rundgang mit dem Autor findet am Freitag, den 24. April 2015 um 18,00 Uhr statt und zwar in dem ˝August-Schauer Saal˝ in Pöllandl/ Kočevske Poljane bei Toplitz/ Dolenjske Toplice.
Adresse: Kočevske Poljane 18, 8350 Dolenjske Toplice (bei der Pfarrkirche Hl. Andreas in Pöllandl)
Die Besichtigung der Ausstellung ist auch jeden Sonntag nach der Hl. Messe (ca. um 9,00 Uhr) oder nach vorherigen telefonischen Anmeldungen möglich (00336 31 242 130 oder 00386 40 373 070) und zwar bis Ende September 2015.
Das Projekt wird vom ˝Slowenischen Kulturministerium˝ unterstützt.
Anmerkung: Die ausgestellten Fotografien kann man auch käuflich erwerben.
» Unser Dasein dauert nur ein Augenblick, dass jeder so gut wie nur möglich zu erfahren sucht. - Auch meine Fotografien sind solche Momente aus dem Leben der Natur. | ![]() |
Es sind Bruchteile von Sekunden, die uns daran erinnern wie vergänglich unser Leben ist und gleichzeitig, wie ewig die Natur. In Fotografien gefangene Momente werden sich nie wiederholen; auch wenn dieselben Blätter immer wieder besonnt werden, wird es in einer anderen Zeit sein, mit einem anderen Bewusstsein, mit anderen Augen gesehen. Versuchen wir zu leben und dem Sinn des Lebens jetzt gerade in diesem Augenblick zu finden, in Erinnerungen an die Vergangenheit und in der Hoffnung auf die Zukunft.« |
Janez Konečnik wurde am 8.3.1950 in Windischgräz/ Slovenj Gradec geboren. Er erwarb sein Diplom 1975 an der Fakultät für Forstwirtschaft in Laibach und wurde dann als Diplomingenieur in der Gottschee, einer ˝Waldregion˝ angestellt, wo er schon seit 1965 lebt: sein Vater arbeitete nämlich seit Jahrzehnten als professioneller Jäger sehr verbunden mit der Natur des Gottscheerlandes und mit ihm auch die ganze Familie.
Der Autor der Ausstellung ist schon seit dem Grundschulalter so von der Schönheit der Natur wie auch von der Möglichkeiten des Fotoapparates, wunderschöne Augenblicke zu verewigen, fasziniert. In der Mittelschule widmete er sich deswegen vor allen der Kunst des Fotografierens, obwohl er sich gelegentlich auch mit Film und Videoaufzeichnung beschäftigt hat.
Janez Konečnik nimmt an verschiedenen staatlichen Ausstellungen der Naturfotografie wie auch an internationalen Ausstellungen mit- für ihn charakteristischen Themen- teil. Er ist Mitglied des ˝Fotoclubs Diana˝ in Laibach und gleichzeitig Mitglied der ˝Internationalen Föderation der Naturfotografen˝ in Paris. Zusätzlich zeigt er die Exponate auch eigenen Ausstellungen
Er lebt und arbeitet in der Gottschee.
Drei neue Bücher zur Erhaltung des Gottscheer Kulturerbes
Mit finanziellen Unterstützung des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums sind im März noch drei neue, für die Erhaltung des Gottscheer Kulturerbes durchaus wichtige Bücher erschienen. Verlegt und herausgegeben wurden sie von der Einrichtung für die Erhaltung des Kulturerbes Moschnitze – Mošnice unter der Leitung von Andrej Černe, der auch als Obmann des vor einigen Monaten gegründeten Dachverbandes der Gottscheer Organisationen in Slowenien tätig ist.
Im ersten Buch, »Les je (ni) kamen« bzw. »Holz ist (nicht) Stein«, befassen sich die Autoren, Andrej Černe und Zmago Blatnik, mit den ethnologischen Eigenschaften der moschnitzer Häuser und Möbeln. Auf rund 60 Seiten dokumentierten und analysierten sie mehrere noch erhaltene und teilweise auch bereits verschwundene Beispiele der Gottscheer Möbeltischlerei und der heimischen Baukunst. Häuser wie das denkmalgeschützte Heim der Familie Höfferle in Pöllandl, das ehemalige Thellian-Haus im Neuberg oder das Kopsche Weinberghäushen im Kleinriegel sowie diverse Möbelstücke, von den Schreinen bis zu den Haustüren und Fenstern, bezeugen gleichzeitig die Einbezogenheit der Gottscheer in die breitere Umgebung, aber auch das Können und die Geschicktheit der alten Handwerker, die das verfügbare Material, mal Holz, mal Stein, mit einen durch Erfahrungen erreichtem Wissen den jeweiligen Umständen entsprechend optimal einsetzen konnten.
Einer ganz anderen Tradition, nämlich der Gottscheer Kochkunst, widmete sich im ihrem, im Zusammenarbeit mit dem Verein der ländlichen Hausfrauen aus Toplitz, verfassten Kochbuch Maridi Tscherne, die langjährige emsige Lehrerin der Gottscheer Sprache. Namen wie Ainprennuǝbaissn, Pauglainshüppm, Lebǝrknehllain, Shültsǝ, Rikkǝlsoss, oder eben Pobollitsǝ, sind den Gottscheern natürlich geläufig, die breitere slowenische Öffentlichkeit bekommt aber erst durch dieses 56-seitiges Büchlein die Möglichkeit, die eigene traditionelle Küche mit der der Gottscheer zu vergleichen. Neue kulinarische Entdeckungen sind dabei natürlich vorprogrammiert.
Wenn die beiden ersten Bücher aus finanziellen Gründen nur in slowenischer Sprache erschienen sind und sie vor allem als Einladung den jetzigen Bewohnern, die Gottscheer Kultur besser kennenzulernen, gedacht waren, geht aber das dritte, ebenfalls von Maridi Tscherne geschriebene Buch über diese Grenzen hinaus. Unter dem dreisprachigen Titel »Skrivnostni varuh gozda / Dar gǝhaimǝ Baut-Buchchtar / Der Geheimnisvolle Wächter des Waldes« versteckt sich die kindergerecht bearbeitete und von Irena Kapš phantasiereich illustrierte Geschichte des Bilchmändels (Pilichmandla), einer legendären Gestalt des Gottscheer Volkstums.
Zudem ist das Buch, wie auch das bereits erwähnte Gottscheer Kochbuch, der erste in Slowenien erschienene Werk seiner Art, dass vor allem den Kindern beim Erlernen des Gottscheerischen mit Sicherheit gute Dienste leisten wird. Dadurch erfühlt sich auf die angenehmste Weise auch eine mehr als wichtige Funktion, denn nur durch das weitere Bestehen der einzigartigen Gottscheer Sprache kann sich im slowenischen Raum auf die längere Zeit auch das Ichbewusstsein der Nachkommen der autochthonen Gottscheer Bevölkerung erhalten. »Sprache ist Identität!« erinnerte man, nicht ohne Grund, vor wenigen Jahren im Rahmen der Aktivitäten zum UN-Jahr der Sprachen 2008. Der deutsche Text des Buches wurde von Dr. Hans Hermann Frensing, der gottscheerische von Prof. Ludwig Kren redigiert. Mihael Petrovič
Kontakt:
Einrichtung für die Erhaltung des Kulturerbes Mošnice- Moschnitze
Andrej ČERNE/ Tscherne
Tel.: (+386) 31 242 130
E-Mail: moschnitze@gottscheer.eu
Internet: http://www.gottscheer.eu/moschnitze/home.html